Camping mit dem Wohnmobil. Nie war der Urlaub im bestens ausgestatteten Schneckenhaus auf Rädern so begehrt. Wer im Sommer noch unterkommen will, muss jetzt zügig in die Gänge kommen.
Hotels standen leer, Kreuzfahrtschiffe blieben im Hafen, kein Flieger hob ab. Nur der Campingwagenbranche ging es auch in der Corona-Pandemie prächtig. Und jetzt? Werden Reisende ihrer rollenden Ferienwohnung überdrüssig? Pustekuchen! Was lange als altbacken und spießig galt, ist längst zur Massenbewegung geworden.
Die Nachfrage nach Wohnmobilen wächst und wächst. Doch die Pandemie hat Spuren hinterlassen, hinzu kommt der Krieg in der Ukraine. Wegen Chipmangel, fehlenden Komponenten oder unterbrochener Lieferketten kommen die Hersteller kaum noch nach. Wer jetzt sein eigenes Wohnmobil bestellt, muss sich wahrscheinlich bis zum nächsten Jahr gedulden. Selbst bei Wohnwagen von der Stange gibt es Wartezeiten.
Also ausleihen? Um für die Hauptsaison noch ein Wohnmobil zum Mieten zu ergattern, muss man jetzt richtig Glück haben, weiß der ADAC. Auch die Preise sind um zehn bis fünfzehn Prozent gestiegen.
Auch bei den Standplätzen wird es schon eng. Vor allem am Gardasee und der Adria, in Südfrankreich oder an der Dalmatinischen Küste in Kroatien. In Deutschland werden vor allem die Alpen, Ost- und Nordsee am häufigsten angesteuert.
Der Automobilclub rät, unbedingt jetzt freie Plätze zu sichern. Über das Campingportal des ADAC können Urlauber direkt online buchen. Wer kann, sollte auf die Nebensaison ausweichen. Noch ein Tipp: Auf faire Stornobedingungen achten.
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