STADTGESPRÄCH. Seit dem 24. Februar herrscht Krieg in der Ukraine. Wir sehen Bilder von Explosionen und Trümmern in verwüsteten Straßenzügen. Wir sehen Bilder von Menschen, die ihr Zuhause, ihr Heim und ihre Heimat verlieren. Wie hat Bergisch Gladbach geholfen, wie möchte die Stadt weiterhin den flüchtenden und hilflosen Menschen helfen?
Die beiden großen Hilfsorganisationen Humanitäre Hilfe Overath und Hilfe Litauen Belarus aus Bergisch Gladbach haben sich zusammengefunden, um einen 40-Tonner LKW mit Nahrungsmitteln, Medizin und Hygieneartikeln ins Krisengebiet an die rumänisch-ukrainische Grenze zu bringen. Gesammelt wurde auf dem Schulhof der Johannes-Gutenberg-Realschule in Bensberg. Der Overather Vereinsvorsitzende Norbert Kuhl ist begeistert: „Wir hätten niemals gedacht, dass die Resonanz auf den Spendenaufruf so groß sein würde“. Der in Overath lebende Henry Maske hatte zuvor Kontakt zu den befreundeten Klitschko-Brüdern aufgenommen, sodass die Hilfsgüter entweder durch sie oder durch die Organisation Malteser International, die eine Feststation an der rumänischen Grenze betreibt, weitergeleitet werden konnten.
Auch die evangelische Kirche engagiert sich. Pfarrer Thomas Werner vom Pfarrbezirk Stadtmitte sagte bereits Mitte März Hilfe zu. „Wir stehen hier mit offenen Armen“.
Die Stadt selbst war jüngst oft genug in der Erstaufnahmestelle an der Saaler Mühle beschäftigt, um kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Mitte März konnte kurzfristig ein leerstehendes Gebäude der Belkaw angemietet und mit Hilfe der Feuerwehr vorbereitet werden. In Kürze sind auch die Containerunterkünfte in Lückerath bezugsfertig. Bürgermeister Frank Stein war sich von Beginn an sicher, die Aufgabe mit Hilfe der Bevölkerung bewältigen zu können. Besonders bemerkenswert ist aber die Tatsache, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine bei Privatleuten untergekommen sind. Hier zeigte und zeigt sich einmal mehr die Hilfsbereitschaft der Bergisch Gladbacher Bevölkerung.
Die Stadt selbst war jüngst oft genug in der Erstaufnahmestelle an der Saaler Mühle beschäftigt, um kriegsvertriebene Menschen aus der Ukraine aufzunehmen. Mitte März konnte kurzfristig ein leerstehendes Gebäude der Belkaw angemietet und mit Hilfe der Feuerwehr vorbereitet werden. In Kürze sind auch die Containerunterkünfte in Lückerath bezugsfertig. Bürgermeister Frank Stein war sich von Beginn an sicher, die Aufgabe mit Hilfe der Bevölkerung bewältigen zu können. Besonders bemerkenswert ist aber die Tatsache, dass viele Geflüchtete aus der Ukraine bei Privatleuten untergekommen sind. Hier zeigte und zeigt sich einmal mehr die Hilfsbereitschaft der Bergisch Gladbacher Bevölkerung.
Hinzu kommt das Angebot der Rheinischen Siedlungsgesellschaft, im Stadtteil Heidkamp, 20 Wohnungen für zwei Jahre zur Verfügung zu stellen. „Dies ist ein sehr wichtiges und gutes Angebot in dieser Krisensituation“, ist der Bürgermeister darüber erfreut.
Auch Geldspenden gingen in ungeahnter Höhe ein. Dazu Ulrich Gürster von der Hilfe Litauen Belarus: „Zu Anfang waren es rund 15.000 Euro, die wir als Spenden verbuchen konnten. Mittlerweile gibt es bei der Pax Bank über eine Crowdfunding Aktion die Möglichkeit zu helfen. Zudem beteiligt sich die Bethe-Stiftung mit einer Verdoppelungsaktion (bis 5.000 Euro)“. Gürters Verein, der in Sand ansässig ist, trägt zwar die Namen der Länder Litauen und Belarus, darf aber laut Satzung auch in der Ukraine tätig werden. „Wir dürfen überall dort helfen, wo die Not groß ist“, erklärt der Vorsitzende.
Der ehemalige Verwaltungstrakt der Otto-Hahn-Realschule und des Otto-Hahn-Gymnasiums wurde freigeräumt. 150 Realschülerinnen und Realschüler räumten fünf Kunsträume der Otto-Hahn-Realschule in einem weiteren Containerblock leer. Mehr noch: Das Nicolaus-Cusanus-Gymnasium und das Gymnasium Herkenrath sammelten Geld, die Gesamtschule Kürten sammelte Sachspenden und Markus Hetzenegger bot spontan in seinen Märkten die Möglichkeit, Hilfsgüter zu einem vergünstigten Preis zu kaufen, die ebenfalls auf den LKW geladen wurden.
Die Hilfsbereitschaft der Bergisch Gladbacher Bevölkerung ist groß. Aber nach wie vor ist die Stadt Bergisch Gladbach auf der Suche nach Wohnraum. Angebote können gerne an ukraine@stadt-gl.de gemeldet werden.